14.04.2020

Tageblatt „Genau wie Menschen reagieren auch Unternehmen sehr unterschiedlich. Einige setzen auf Selbstschutz, viele wollen helfen.“

Unternehmen sind flexible Wesen. Sie passen sich der vorgegebenen Situation an. Sie suchen nach Wegen, um ihre Kunden weiter zu bedienen. Das liegt in der Natur der Firmen. Manche Betriebe jedoch gehen noch viel weiter.

In Krisen offenbart sich der wahre Charakter eines Menschen, heißt es. Und bei Unternehmen ist es wie bei den Menschen. In Zeiten der Krise wird schnell ersichtlich, zu welcher Kategorie Bürger sie sich zählen. Wie gehen sie mit ihrer sozialen Verantwortung um?

Über negative Beispiele wurde gleich zu Beginn der Krise bereits viel berichtet. In Deutschland ernteten große, als finanzstark geltende Konzerne wie Adidas, Deichmann und H&M Boykottaufrufe und scharfe Kritik aus der Politik, als die Meldung umherging, sie würden die Mietzahlungen ihrer Filialen aussetzen. „Wenn jetzt finanzstarke Unternehmen einfach ihre Mieten nicht mehr zahlen, ist dies unanständig und nicht akzeptabel“, erklärte letzte Woche Bundesjustizministerin Christine Lambrecht dazu in Berlin.

Auch Luxemburg blieb von solchen unsolidarischen Vorgehensweisen nicht verschont. Das Tageblatt hatte beispielsweise letzte Woche über einen Brief der belgischen Unternehmensgruppe Casa International an Unternehmenschef Michel Reckinger berichtet: Derzeit sei es nicht mehr möglich, die Türen der Geschäfte offen zu haben, schrieb der Betreiber von Geschäften für Einrichtungsgegenstände. „Aus diesem Grund werden keine Einnahmen mehr generiert. Daher haben wir entschieden, unsere offenen Rechnungen, bis auf Weiteres, nicht mehr zu bezahlen.“

 

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